Zugangssteuerung (Access Control) (UNB2)

Letzte Aktualisierung: 2007-08-20

Relevante Unterschiede zu konventionellen Forensystemen:

  • Keine hierarchische Forenstruktur vorhanden
  • Versionsverwaltung verfügbar
  • Ausgeprägtere Moderationsfunktionen

Tags statt Foren

Da es keine hierarchischen Foren gibt, können mit ihnen auch keine Berechtigungen verbunden werden. Stattdessen werden Beiträge oder Beitragsketten (Threads) mit Attributen (Tags) versehen, die sie klassifizieren und nach denen man sie filtern kann. Auf diese Weise lassen sich zwar prinzipiell „virtuelle Ordner“ anlegen, doch ist eine Verknüpfung von Berechtigungen damit nicht ganz offensichtlich. Dabei sollte man sich einmal überlegen, für welche Zwecke Forenberechtigungen üblicherweise genutzt werden. Die wohl verbreitetste Anwendung ist wahrscheinlich die, bestimmte Inhalte oder Themenbereiche nur bestimmten Benutzergruppen zugänglich zu machen. Diese Einschränkung lässt sich aber recht einfach mit bestimmten Tags verbinden, die eben diese Inhalte beschreiben. Wannimmer einem Beitrag eines dieser Tags zugewiesen ist, muss der Zugriff darauf entsprechend eingeschränkt werden. In einer weiteren Anwendung werden spezielle Foren für reguläre Benutzer nur zum Lesen bereitgestellt, ohne dass sie neue Themen oder auch gar keine Antworten hinzufügen können. Auch diese Einschränkung lässt sich mit Tags verknüpfen: Wenn ein Beitrag mit einem dieser Tags versehen ist, lassen sich darauf keine Antworten erstellen. Dieses Verhalten kann für reine Inhaltsseiten ohne Diskussionsmöglichkeit auch als Vorgabe nützlich sein. Im anderen Fall kann die Zuweisung bestimmter Tags wie z. B. „Ankündigung“ nur privilegierten Benutzern erlaubt werden, sodass virtuelle Ordner bzw. Suchansichten nach „Ankündigung“ nur Beiträge von privilegierten Benutzern hervorbringen. Es ist auch denkbar, auf diese Weise das Antworten nur demselben Autor zu gestatten.

Geprüfte Versionen

Um gemeinsam bearbeitete Beiträge vor unbefugten Änderungen zu schützen, aber doch eine gemeinsame Bearbeitung zu ermöglichen, werden neue Versionen eines Beitrag nicht sofort öffentlich verfügbar gemacht. Stattdessen gibt es eine Art „Moderation Queue“ für neue Versionen, in der ein Moderator neue Versionen erst freigeben muss, damit sie öffentlich einsehbar werden. Sobald diese Funktion aktiviert ist, können nur die letzte geprüfte Version und alle älteren Versionen eines Beitrags gelesen werden. Neue Beiträge liegen zuerst in einer (nicht geprüften) Version vor und sind daher noch gar nicht lesbar, bis sie von einem Moderator freigegeben wurde. Dieses Verhalten entspricht der bisher bekannten Moderation Queue. Da nach einer Änderung der Beitrag erst einmal gesperrt ist und die Versionierung eines Beitrags streng linear ist, können natürlich auch keine weiteren Änderungen von anderen Benutzern vorgenommen werden. Dieses Problem ist bislang noch nicht gelöst. [TODO]

Des Weiteren können ältere Versionen eines Beitrags gesperrt werden, um öffentlichen Zugriff darauf zu verhindern. Gesperrte Versionen können nur noch von Moderatoren oder dem Autor gelesen werden. Genauso wie einzelne Versionen können auch ganze Beiträge komplett gesperrt werden, z. B. um mögliche Probleme mit dem Inhalt zuerst zu klären, bevor der Beitrag angepasst oder endgültig gelöscht wird.

Moderation

Gerade bei der sich aktuell abzeichnenden Rechtsunsicherheit in Deutschland bezüglich Webforen und vergleichbaren öffentlichen Kommunikationsplattformen sind umfassende Moderationsmöglichkeiten sehr wichtig, um bei Bedarf unzulässige Beiträge schnell unzugänglich zu machen oder bereits von vornherein Beiträge erst nach einer manuellen Prüfung zu veröffentlichen.

(kommt noch) [TODO: Probleme mit geprüften Versionen und Moderation Queue; Versionen/Beiträge vorübergehend verstecken]

Es ist insbesondere notwendig, anderen Benutzern oder Lesern einfache Rückmeldungen zu einzelnen Beiträgen zu ermöglichen. Dabei werden folgende Optionen als Vorlage angeboten: „Der Beitrag enthält unerwünschte Inhalte und sollte gesperrt werden,“ „Der Beitrag sollte mit einem weiteren Tag versehen werden“ und „Der Beitrag sollte mit einem weiteren, noch nicht verfügbaren Tag versehen werden.“ Abweichend davon sind auch andere Mitteilungen möglich, die dann an einen oder mehrere Moderatoren oder Administratoren gesendet werden.

Beiträge, die noch in der Moderationswarteschlange stecken, sind nicht öffentlich oder für andere Benutzer sichtbar. Es soll an ihrer Stelle aber ein Hinweis anzeigen, wie viele Beiträge noch auf ihre Prüfung warten. Beiträge in der Warteschlange sind außerdem von nachträglich gesperrten Beiträgen zu unterscheiden und auch entsprechend differenziert darzustellen (n gesperrte Beiträge). Da die Schließung eines Themas effektiv nur schwer umsetzbar ist, soll die Moderationswarteschlange an ihre Stelle treten. Dafür sollte diese Funktion für (rekursive) Antworten auf einzelne Beiträge separat aktiviert werden können.